Lernen in der Hängematte

heilpädagogisches Förder- und Therapiekonzept
bei Dyskalkulie - Rechenschwäche und Wahrnehmungsstörungen Logo Dyskalkulie-Rechenschwäche-Wahrnehmungsstörungen

  • Ermutigen, ermutigen, ermutigen
  • Nicht vor lauter Eifer lernen bis zum "Nichts-geht-mehr", es muss immer ein guter "Geschmack" übrig bleiben
  • Dies gilt vor allem, wenn ein Elternteil mit dem Kind lernt. Lieber selber die "Lernsitzung" vorzeitig beenden, als erst aufhören wenn das Kind erschöpft ist oder bockig wird.  Denn dann bleibt ein "schlechter Geschmack" übrig und das Kind wird das nächste Mal versuchen zu entwischen.
  • Wenn die kostbare Lebenszeit (Wochenenden, freie Nachmittage, Ferien) schon mit zusätzlicher "Paukerei" verbracht werden müssen, dann wenigstens so angenehm wie nur möglich.
Apfelstücke knabbern beim Lernen
Dieser Junge knabbert beim Schreiben und Nachdenken saure Apfelschnitze. Eine Stimulation im Mund fördert die Konzentration und ist spannungsabbauend. Auch Kaugummikauen ist dafür geeignet. Es ist besser sich rechtzeitig an Apfelknabbern zu gewöhnen, als später an das Zigarettenrauchen um Spannungen abzureagieren.

So wenig wie möglich am Schreibplatz sitzen

Man kann auch schreiben...

  • bäuchlings in der Liegehängematte
  • in einer großen Sitzhängematte
  • mit Klemmbrett
  • mit Magnetschiebetafel
  • mit dem iPad
  • auf dem Bauch liegend am Fußboden
  • im Sand

Mündliche Aufgaben immer mit Bewegung

  • In der Sitzhängematte schaukeln
  • Frage stellen und
  • z.B. Körnersack zuschleudern
  • Kind gibt Antwort und schleudert zurück.

Hier werden die Basissinne, die die Grundlage der Intelligenzentwicklung sind, gleich mit stimuliert.


Was dabei knabbern

  • Möhren
  • fein geschnittene Apfelstückchen
  • Kaugummi kauen
  • kalten Orangensaft

Das ist nicht nur "Wellness", sondern stimuliert die Gehirnwachheit durch den olfaktorischen Sinn, siehe Abschnitt Wahrnehmung


Kopfrechnen am Klettergerüst

  • Kind steigt rauf
  • Aufgabe wird gestellt
  • Kind springt runter

Das macht Spaß und hat den Vorteil,
dass das Kind sich bemüht schnell und konzentriert zu rechnen
(während es bei der gleichen Aufgabe am Tisch vor Langeweile und Lustlosigkeit fast einschläft)


Mathematik Förderstunde

  1. Die Anforderungen so niedrig ansetzen, dass sofort Lernerfolge sofort möglich sind.
  2. Immer da beginnen, was das Kind schon beherrscht
  3. Vom Konkreten zum Abstrakten fortschreiten, bei Bedarf zurückgehen.
  4. Reihenfolge (Stufen) beachten:
  • Konkrete Mengen und Operationen
  • bildhafte Darstellungen
  • verbale Darstellung
  • bloße Vorstellung
  • bloßer Gedanke
  1. Fortschreiten in kleinsten (Zwischen)Schritten
  2. Strukturhilfen anbieten (z.B. Montessorimaterial)
  3. Kontinuität (regelmäßige Förderung)
  4. Sich gemeinsam mit dem Kind auch über kleinste Fortschritte erfreuen
  5. In jeder Förderstunde die zu zuletzt eingeführte Fertigkeit anfangs wiederholen
  6. Die Stärken / Ressourcen in der Förderung nutzen
  7. Mehrere "Lernkanäle" kombinieren (Sehen, Hören, Spüren)
  8. "Stopp" Zeichen anwenden bei impulsiven Kindern
Stop, Schau, Denke
Stopp! - Schau! - Denke!
Quelle: Lauth und Schlottke ↓
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